Das ist leider noch nicht erforscht, aber womit sich Wissenschaftler schon beschäftigt haben ist, ob es vorbeugend gegen Erkältungsviren hilft.

Aber erstmal kläre ich auf, was Vitamin D ist.

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin was im Körper wie ein Hormon wirkt. Hormone haben in unserem Körper das Sagen und beeinflussen stark unser Wohlbefinden. So ist es nicht verwunderlich, dass Vitamin D in vielen Stoffwechselprozessen beteiligt ist, der Bekannteste ist der Knochenstoffwechsel. Es fördert die Aufnahme des Calciums aus dem Dünndarm und hilft beim Einlagern in die Knochen. Ausserdem ist es noch am Energiestoffwechsel beteiligt, kann sogar unsere Stimmung positiv beeinflussen und trägt zu einem normal funktionierendem Immunsystem bei.

Jetzt zurück zu unserer Frage:

Schützt Vitamin D vor Erkältungsviren?

Nach aktuellem Stand des Wissens schützt Vitamin D wahrscheinlich nicht vor Erkältungsviren. Das gilt für Menschen, die keinen oder nur einen mäßigen Mangel an Vitamin D haben. Das heißt also, mit dem Vitamin lässt sich nicht die Erkältung oder Grippe vorbeugen.

Anders sah es allerdings bei Personen aus, deren Vitamin D Spiegel niedrig bis gefährlich niedrig war. Die durften von einer Vitamin-D-Gabe deutlich profitieren, weil sie seltener Krank wurden. Immerhin hat das eine Zusammenfassung von 25 Studien ergeben mit einer Teilnehmerzahl von über 11000 Kindern und Erwachsenen.

Aber wer ist besonders gefährdet unter einem Mangel zu leiden?

Zuerst einmal alle, zumindest im Winter, die sich in Deutschland aufhalten. Von Oktober bis März gibt es nicht genug UV-B Strahlung, die zur Eigensynthese benötigt wird. Ab März ist es wieder möglich, Vitamin-D-Reserven im Fett- und Muskelgewebe zu speichern, wenn man sich nicht dauerhaft mit einem Lichtschutzfaktor vor einem möglichen Sonnenbrand schützt. Allerdings ist die Empfehlung der Hautärzte dies unbedingt zu tun und in vielen Tagescremes ist ein Lichtschutzfaktor schon integriert. Man erkennt die Diskrepanz.

Ein kleines Sonnenbad tut so gut

Wer ist noch betroffen?

Ältere Personen, sowie Personen die sich selten oder nur bedeckt im Freien aufhalten, aufgrund Pflegebedürftigkeit oder religiösen und kulturellen Gründen, Menschen mit dunkler Hautfarbe, Menschen, die unter chronischen Magen-Darm-, Leber- oder Nierenerkrankung leiden und zu guter Letzt auch Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen, wie Antiepileptika oder Zytostatika.

Für diese Personengruppen wird auch ein Bluttest empfohlen, den man beim Arzt machen lässt. Leider gibt es bei der Einteilung, ab wann man von einem Mangel spricht, ziemliche Unterschiede. Die meisten Experten einigten sich jedoch auf einen Grenzwert von 50nmol/ml (suboptimale Versorgung) und ab 30nmol/ml liegt ein schwerer Mangel vor.

Wie gleiche ich einen Mangel aus?

Durch Bewegung im Freien mit ausreichend unbedeckter Haut ohne Lichtschutzfaktor für mindestens 15-20 Minuten am Tag. Einen kleinen Teil kann man auch über die Nahrung aufnehmen, wenn man Fisch, Eier und Leber mag. Wenn diese Optionen nicht möglich sind, so können Vitamin-D-Präparate einen Mangel ausgleichen. Da gibt es auf dem Markt sehr unterschiedliche Dosierungen, die man entweder täglich oder einmal die Woche einnimmt. Dabei ist laut einer Studie die tägliche Einnahme effektiver als die wöchentliche.

Um sich vor Corona und anderen Viren zu schützen ist Abstand halten und sich regelmäßig die Hände waschen noch immer das beste Mittel.

Quelle:Robert-Koch-Institut, medizin transparent Cochrane Österreich